Hauptverwaltung
St.-Sebastianus-Str. 5 • 51147 Köln
Tel: 0221 / 47 44 48 12
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 9.00 - 17.00 Uhr
12.00 - 13.00 Uhr Pause
Notfallnummer: 0176 615 384 55
Mo - Fr: 17.00 - 20.00 Uhr
Wochenende 09.00 - 20.00 Uhr
Die Anzeichen für Unruhe im Alter sind vielfältig – vom anhaltenden Beklemmungsgefühl über einen starken Bewegungsdrang bis hin zu ausgeprägten nächtlichen Schlafstörungen. Alle Formen der Unruhe haben dabei eines gemein: Sie sind für Pflegebedürftige und deren Angehörige gleichermaßen belastend.
In welchem Maß ist Unruhe im Alter normal? Welche Faktoren verstärken die Unruhe? Welche Möglichkeiten gibt es, um Betroffene zu entlasten? Im Blogbeitrag geben wir Antworten auf diese Fragen und unterstützende Impulse für den Pflegealltag.
Nicht immer zeigt sich innere Unruhe im Alter durch ein starkes und offensichtliches „Aufgewühltsein“. Auch ungewöhnliches Alltagsverhalten bis hin zum sozialen Rückzug kann ein Anzeichen innerer Unruhe im Alter sein. Es gilt daher, die pflegebedürftige Person genau zu beobachten, um die Anzeichen von innerer Unruhe richtig einordnen zu können.
Die Ursachen für Unruhe im Alter können äußerst vielfältig sein. Sie reichen von körperlichen Auslösern über psychische Stressoren bis hin zu Unruhe begünstigenden äußeren Faktoren. Es ist wichtig, die Auslöser der Unruhe bestmöglich zu identifizieren, um passende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Empfindet ein Mensch nur wenig Stress, werden seine emotionalen und sozialen Impulse vom Frontalhirn gesteuert. Kommt es dagegen zu einem stärkeren Stresserleben, schalten sich ältere Hirnstrukturen wie das limbische System in die Bewertung der Stressoren ein. Durch die verstärkte Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin hemmt das limbische System dabei die Prozesse des Frontalhirns. Dies kann zu einer hohen Emotionalität und Impulsivität sowie kognitiven Einschränkungen führen. Zugleich können die „Gegenmaßnahmen“ des limbischen Systems die innere Unruhe weiter verstärken.
So verschieden die Ursachen für Unruhe im Alter sein können, so individuell sind die Maßnahmen, um Unruhezuständen zu begegnen. Ein allgemeingültiges „Heilmittel“ gibt es daher nicht. Zudem sollten auch bewährte Maßnahmen nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei starken Unruhezuständen ärztlicher Rat einzuholen ist. Einige Maßnahmen haben sich beim Umgang mit Unruhe im Alter dennoch bewährt:
So vielfältig sich die dargestellten Maßnahmen im Umgang mit Unruhe im Alter bewährt haben, so wenig dürfen sie darüber hinwegtäuschen, dass es oft „handfeste“ Ursachen und Anhaltspunkte für Unruhezustände geben kann, die einer genaueren medizinisch-psychologischen Untersuchung bedürfen:
Das Leben allein kann Unruhe im Alter begünstigen. Denn häufig fehlt den Betroffenen eine schnell verfügbare Kontaktperson. Angehörige können diese Aufgabe aufgrund ihrer oft angespannten privaten und beruflichen Situation allerdings nur bedingt übernehmen. Einen sinnvollen Ausweg kann die 24 h Pflege zu Hause ermöglichen. Durch die dauerhafte Anwesenheit einer vertrauten Person und die damit verbundene permanente Gesprächsmöglichkeit können Ängste abgebaut werden. Überdies sind die Betreuungskräfte der 24 Stunden Pflege zu Hause darin geschult, Unruhezustände zu erkennen und entsprechende Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten. Dies kann helfen, damit aus einer anfänglichen inneren Unruhe im Alter nicht tiefergehende Probleme und Angstzustände entstehen.