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Ratgeber

Endlich besser schlafen! Anregungen zur Abend- und Nachtgestaltung

Besser schlafen zu können ist eine Sehnsucht vieler pflegebedürftiger Menschen. Denn gerade die Abend- und Nachtstunden zählen für Pflegebedürftige oft zu den schwersten Stunden im Tagesverlauf. So wird am Abend für viele die Einsamkeit spürbarer, die Sorgen nehmen zu. Zugleich verschlechtert sich das Schlafverhalten im Lauf der Jahre, Schlafstörungen und nächtliche Unruhe steigen.

Auch viele Pflegepersonen erleben die Nacht als belastend, denn Pflege kennt keinen Feierabend. Für viele Pflegende bedeutet das, ihre Angehörigen auch spät abends oder sogar nachts zu versorgen. Zugleich werden die Strapazen der Pflege gerade in den Abendstunden besonders spürbar. Die Frage, ob die*der Pflegebedürftige gut durch die Nacht kommt, kann dabei ebenso zur Herausforderung werden wie Sorgen zur Gestaltung der weiteren Zukunft.

Einige Anregungen sollen Pflegenden und Pflegebedürftigen deshalb eine Hilfestellung bieten, um besser durch den Abend und die Nacht zu kommen und einfach besser schlafen zu können.

Besser schlafen zu können ist eine Sehnsucht vieler pflegebedürftiger Menschen. Denn gerade die Abend- und Nachtstunden zählen für Pflegebedürftige oft zu den schwersten Stunden im Tagesverlauf. So wird am Abend für viele die Einsamkeit spürbarer, die Sorgen nehmen zu. Zugleich verschlechtert sich das Schlafverhalten im Lauf der Jahre, Schlafstörungen und nächtliche Unruhe steigen.
Auch viele Pflegepersonen erleben die Nacht als belastend, denn Pflege kennt keinen Feierabend. Für viele Pflegende bedeutet das, ihre Angehörigen auch spät abends oder sogar nachts zu versorgen. Zugleich werden die Strapazen der Pflege gerade in den Abendstunden besonders spürbar. Die Frage, ob die*der Pflegebedürftige gut durch die Nacht kommt, kann dabei ebenso zur Herausforderung werden wie Sorgen zur Gestaltung der weiteren Zukunft.
Einige Anregungen sollen Pflegenden und Pflegebedürftigen deshalb eine Hilfestellung bieten, um besser durch den Abend und die Nacht zu kommen und einfach besser schlafen zu können.

Den Abend gestalten

Jede Nacht beginnt mit dem Abend. Deshalb kommt der Gestaltung des Abends eine besondere Bedeutung zu. Abendroutinen können dabei eine wertvolle Hilfestellung sein. Denn wer einen harmonischen Abend erlebt, wird sicher besser schlafen. Dazu einige Anregungen:

  • Die Abendroutine bewusst gestalten: Inden Abendstunden wartet auf Pflegende und Pflegebedürftige nicht selten ein anstrengendes Programm: Abendessen, Abendwäsche, Vorbereiten und Lagern für die Nacht usw. Soll der Abend für beide Seiten nicht nur zur mühevollen Belastung werden, kann es hilfreich sein, die Abendroutine bewusst zu unterbrechen und kleine Highlights und positive Momente in das oftmals belastende Abendprogramm einzuplanen. So kann eine kurze abendliche Hand- oder Kopfmassage die Abendroutine ebenso aufwerten wie das gemeinsame Hören eines Podcasts oder das gemeinschaftliche Naschen eines abendlichen “Betthupferls”.
  • Für Bewegung und Entspannung sorgen: Da sich pflegebedürftige Menschen meist nur wenig bewegen, kann es gut sein, am Abend vor dem Schlafengehen nochmals für leichte Bewegung zu sorgen. Ideal ist dabei eine kleine Abendrunde, die zugleich die Möglichkeit bietet, frischen Sauerstoff für die Nacht zu tanken. Zusätzlich sind auch Bewegungs- und Entspannungsübungen eine gute Gelegenheit, die Selbstwahrnehmung zu stärken, um so besser zur inneren Mitte und zur Ruhe zu finden. Im Internet lassen sich dazu nützliche Informationen sowie auch einige Anleitungsvideos finden, die speziell für ältere Menschen konzipiert wurden. Ein positiver Nebeneffekt: Die Übungen kommen auch der Pflegeperson zugute, da diese so auch selbst etwas zur Ruhe kommen kann.
  • Abendrituale zelebrieren: Neben einer bewusst gestalteten Abendroutine bieten auch Rituale eine schöne Gelegenheit, den Abend bewusster zu gestalten und so beruhigter und besser schlafen zu können.

Besser schlafen mit Abendritualen – damit die Seele zur Ruhe kommt.

Abendrituale bieten eine positive Routine, die Pflegebedürftigen und Pflegepersonen gleichermaßen zugutekommen kann:

  • Danke sagen: Wenn körperliche und geistige Einschränkungen das Leben erschweren, kann die Versuchung groß sein, sich vor allem auf negative Erfahrungen zu fokussieren, z. B. auf Aktivitäten, die nicht mehr wie früher möglich sind. Ein schöner Gegenpol kann daher eine abendliche “Danksagung” sein, bei der Pflegeperson und Pflegebedürftige*r gemeinsam drei Momente suchen, die am vergangenen Tag schön und besonders lebenswert waren.
     
  • Abendgebete sprechen: Für gläubige Menschen hat das Abendgebet einen hohen Stellenwert. Es hilft, den Tag zu beenden und sich in einem größeren Kontext, z. B. der Liebe Gottes, geborgen zu wissen. Ältere Menschen kennen dabei oft eine Vielzahl von Gebeten auswendig. Doch auch im Internet lassen sich viele Abendgebete und -wünsche finden (christlich / muslimisch / jüdisch / allgemeine Abendwünsche).
     
  • Eine Abendmeditation gestalten: Ähnlich wie das Abendgebet lädt auch eine Abendmeditation ein, negative Gedanken loszulassen und ruhig zu werden, um so besser schlafen zu können. Eine beruhigende Meditationsmusik, die bewusste Kontrolle der Atmung und einige Minuten der Stille können auch alten Menschen eine wertvolle Hilfe sein, zu mehr innerer Ruhe zu finden. Auch für die Gestaltung der Abendmeditation lassen sich im Internet viele Impulse und Videos finden.
  • Abendlieder singen/hören: Religion, Brauchtum und Musikszene haben den Abendstunden eine Vielzahl von Liedern gewidmet, die helfen können, den Abend intensiver zu erleben. Neben traditionellen Liedern eignen sich zudem auch viele moderne Lieder für einen angenehmen Ausklang des Abends.
  • Eine Kerze entzünden: Das Licht einer Kerze konzentriert und fokussiert. Das bewusste Entzünden einer Kerze kann zudem auch ein Signal sein, dass nun ein besonders wertvoller und intensiver Moment folgt. Es lässt sich daher gut mit anderen Abendritualen verbinden.
  • Düfte verwenden: Der Duftsinn ist der intensivste Sinn des Menschen. Er funktioniert meist auch dann noch, wenn andere Sinne nachlassen. Die Kraft der Düfte sollte deshalb gerade bei Pflegebedürftigen mit kognitiven und geistigen Einschränkungen (z. B. bei demenziellen Erkrankungen) nicht unterschätzt werden. So kann das abendliche Entzünden einer Duftlampe ebenso beruhigen wie eine leichte Handmassage mit beruhigenden Aromaölen.

Sicher durch die Nacht

Häufig verbringen Pflegeperson und Pflegebedürftge*r die Nacht nicht in einem gemeinsamen Raum. Dies scheint auch ratsam, damit sich pflegende Angehörige besser von den Strapazen des Tages erholen können.
Zugleich kann die räumliche Trennung jedoch auch bei Pflegebedürftigem*r und Pflegeperson gleichermaßen für Unruhe und Verunsicherung sorgen.
Einige Hilfsmittel können helfen, die Situation für beide Seiten angenehmer zu gestalten:

  • Klingel / Telefon / “Babyfon”: Viele Pflegeperson stehen in einer herausfordernden Spannung: Sie möchten für ihre pflegebedürftigen Angehörigen auch nachts erreichbar sein, benötigen jedoch auch selbst die Ruhe der Nacht, um neue Kraft zu sammeln. Hilfsmittel wie eine Funkklingel, ein seniorengerechtes Telefon mit Schnellwahltaste(n) oder ein Babyfon mit Gegensprechfunktion können helfen, die nächtliche Kommunikation verlässlich zu gestalten, ohne dass sich die Pflegeperson dabei zu nächtlichen “Kontrollrunden” gedrängt fühlen muss.
  • Sensorfußmatte: Gerade bei demenziell erkrankten Menschen kann eine Sensorfußmatte eine gute Möglichkeit sein, die Pflegeperson zu alarmieren, sobald der*die Pflegebedürftige das Bett verlässt. Die Matten können auch von Laien mit geringem Aufwand installiert werden.
  • Nachttoilette: Viele pflegebedürftige Menschen sorgen sich vor nächtlichem Harndrang, der sie dazu nötigt, in der Nacht das Bett zu verlassen, um (meist auf sich selbst gestellt) den Toilettengang zu verrichten. Eine entlastende Abhilfe kann in dieser Situation ein Toilettenstuhl oder auch eine Urinflasche in der Nähe des Bettes bieten. Oft genügt dabei schon das bloße Vorhandensein der entsprechenden Hilfsmittel, um den Pflegebedürftigen entsprechende Sorgen und Ängste zu nehmen.

So können auch Pflegepersonen besser schlafen – Selbstsorge für pflegende Angehörige

Pflegepersonen brauchen ausreichend Schlaf. Sie sollten daher nicht nur darauf achten, dass der*die pflegebedürftige Angehörige eine angenehme Nacht verbringen kann, sondern auch der Sorge um sich selbst ausreichend Aufmerksamkeit widmen. Schließlich können sie nur so auch langfristig eine gute Pflege leisten.
Es gilt daher, Nächte und Abende nicht nur im Sinn des*r Pflegebedürftigen, sondern auch im Sinn der Pflegeperson zu gestalten:

  • Auszeiten planen: Ob bewusst wahrgenommen oder nicht, kann sich die ständige “Hab-Acht-Stellung” vieler Pflegepersonen zu einer enormen Belastung entwickeln. So haben viele pflegende Angehörige nur einen sehr leichten Schlaf. Schließlich wollen sie im Fall der Fälle auf keinem Fall den Hilferuf ihrer Angehörigen versäumen.
    Damit die ständige “Rufbereitschaft” nicht zur Überforderung führt, sollten Pflegepersonen jedoch darauf achten, ausreichend zu schlafen. Dabei kommt auch Auszeiten eine zentrale Bedeutung zu, in denen ein tieferer Schlaf möglich ist. Urlaube sollten dabei ebenso genutzt werden wie die Möglichkeit der Verhinderungspflege.
  • Feste Regelungen vereinbaren: Auch Pflegepersonen haben ein Recht auf Ruhe. Das sollte auch gegenüber Pflegebedürftigen entsprechend kommuniziert werden. 90 Minuten „Funktstille“ während des sonntäglichen Tatorts müssen ebenso möglich sein wie eine Verschnaufzeit am Morgen, die es der Pflegeperson ermöglicht, sortiert und ruhig in den Tag zu starten. Wann immer möglich, sollten die entsprechenden Zeiten gemeinsam verbindlich festgelegt werden (z. B. “Kein Anruf vor 8 Uhr, außer im Notfall”.)
  • Hausnotruf installieren: Ein mit dem häuslichen Telefonanschluss verbundener Hausnotruf bietet Pflegebedürftigen nach einer kurzen Installation die Möglichkeit, jederzeit auf Knopfdruck Unterstützung zu erhalten. Dabei können zuerst die Angehörigen angewählt werden. Sind diese nicht erreichbar, wird der Anruf in eine Zentrale weitergeschaltet, die umgehend Hilfe schickt. Pflegebedürftige*r und Pflegeperson kann der Hausnotruf so gleichermaßen ein Gefühl der Sicherheit und Verlässlichkeit bieten. Die Kosten werden zum Großteil von der Pflegekasse übernommen.

Endlich besser schlafen – die 24h Pflege zu Hause

Permanente “Nachtschichten” können für pflegende Angehörige zur kräftezehrenden Herausforderung werden. Ist die Pflegeperson berufstätig und / oder für die Betreuung von Kindern verantwortlich, ist eine kontinuierliche Pflege am Abend und in der Nacht allein durch die Pflegeperson kaum zu leisten. Eine gute Unterstützungsmöglichkeit bietet in diesem Zusammenhang die 24h Pflege zu Hause. Da die Pflegekraft der 24h Pflege rund um die Uhr im Haus des*r Pflegebedürftigen lebt, erhalten pflegende Angehörige gerade an den Abenden und in den Nachtstunden eine wertvolle Entlastung. Zugleich kann die permanente Anwesenheit der Pflegekraft auch dem*r Pflegebedürftigen die Angst vor Einsamkeit nehmen. So lässt das gute Gefühl, im nächtlichen Ernstfall eine professionelle Kraft in der Nähe zu haben, nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern vor allem auch deren Angehörigen beruhigter und besser schlafen.