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Wochenende 09.00 - 20.00 Uhr
Eine ansprechende Beschäftigung für Bettlägerige zu finden, kann für Pflegepersonen einer Mammutaufgabe gleichen. Denn die Beschäftigungsmöglichkeiten erscheinen äußerst eingeschränkt, wenn ein Mensch das Bett nicht mehr verlassen kann. Zudem gehen mit der Bettlägerigkeit oftmals auch starke körperliche und geistige Einschränkung einher. Mit Kreativität und Geschick lassen sich jedoch auch in dieser herausfordernden Pflegesituation ansprechende Beschäftigungsangebote gestalten.
Der menschliche Körper ist nicht auf dauerhaftes Liegen ausgelegt. Das Gestalten entsprechender Beschäftigungsmöglichkeiten ist daher mehr als eine Anregung zum Zeitvertreib. Denn die Beschäftigung am Krankenbett kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die körperlichen, geistigen und psychischen Fähigkeiten der Betroffenen bestmöglich zu erhalten:
Bettlägerige Menschen haben weniger Freiheiten in der Alltagsgestaltung als andere. Sie sind daher meist dankbar, wenn sich Angehörige Zeit nehmen, um ihnen etwas Abwechslung ans Bett zu bringen. Viele Unterhaltungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten bringen dabei nicht einmal einen großen Aufwand mit sich:
Welche Beschäftigungsmöglichkeiten von bettlägerigen Menschen als sinnvoll und angenehm empfunden werden, ist stark von deren körperlichen und geistigen Fähigkeiten abhängig. Bei der Auswahl der entsprechenden Beschäftigung für Bettlägerige sollte diese daher unbedingt berücksichtigt werden.
Die Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung erscheinen für bettlägerige Menschen sehr begrenzt. Bei starken Beeinträchtigungen sollte daher immer auf entsprechende physiotherapeutische Unterstützungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden. Ist die bettlägerige Person jedoch in der Lage, einige Bewegungen eigenständig auszuführen, so kann sie auch selbst einen Beitrag zur Erhaltung ihrer körperlichen Fähigkeiten leisten.
Versuchen Sie Ihr bettlägeriges Familienmitglied dazu zu motivieren, die Bewegungsübungen nach einem verlässlichen Rhythmus selbstständig in den Wochen- und Tagesablauf zu integrieren. So stärken Sie nicht nur die Selbstständigkeit der bettlägerigen Person, sondern schaffen auch ein kleines Ritual, das der Eintönigkeit der Bettlägerigkeit etwas entgegenwirken kann.
In ihrem Buch „Aktivierungen für Bettlägerige“ hat Gabriele Schweller einige sehr kreative Ideen zusammengestellt, die helfen können, den Alltag von bettlägerigen Menschen aufzulockern. Drei Ideen möchten wir Ihnen exemplarisch vorstellen:
Kochen und Backen am Bett: Was zunächst außergewöhnlich klingt, ist nicht nur eine liebevolle Beschäftigung, sondern auch eine Aktivierungsmöglichkeit, die Ihr Familienmitglied mit allen Sinnen genießen wird. Zur Vorbereitung müssen Sie eine mobile Kochplatte, einen kleinen Tisch und die verwendeten Zutaten am Pflegebett bereitstellen. Beim Kochen selbst können Sie die pflegebedürftige Person dann nach ihren Möglichkeiten einbeziehen. Doch selbst, wenn Ihr Familienmitglied nicht aktiv beim Kochen mithelfen kann, so werden die Düfte und Klänge sowie das gemeinsame Gespräch mit Sicherheit eine willkommene Abwechslung bieten. Als Rezepte sollten Sie vor allem einfache Gerichte auswählen, die die pflegebedürftige Person mit schönen Erinnerungen verbindet.
Malerei am Bett: Malen fördert die Kreativität, trainiert die Motorik und wirkt überdies entspannend. Für das gemeinsame Malen müssen Sie Ihr bettlägeriges Familienmitglied in eine sitzende Position bringen und das Bett mit schützenden Unterlagen abdecken. Anschließend können einfache Motive, aber auch aktuelle Gefühle mit Pinseln, Fingern oder Schwämmen künstlerisch mit Hilfe von Finger-, Öl- oder Kindermalfarben zum Ausdruck gebracht werden.
Ein Erinnerungskoffer: Packen Sie gemeinsam mit der bettlägerigen Person immer wieder Gegenstände, die Ihr Familienmitglied mit positiven Emotionen verbindet, in einen Erinnerungskoffer oder eine -kiste, wie z. B. kleine Andenken oder Fotos. Schauen Sie dann gelegentlich gemeinsam in den Koffer und lassen Sie sich die Bedeutung der Gegenstände erklären. So kann Ihr Familienmitglied nicht nur in schönen Erinnerungen schwelgen, sondern gleichzeitig auch das eigene Gedächtnis trainieren.