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Ratgeber

Filme für Senioren und Seniorinnen: Anregungen für einen Kinoabend mit Pflegebedürftigen

Herzerwärmende Dramen, mitreißende Krimis oder humorvolle Filme für Senioren und Seniorinnen können die wunderbare Welt des Kinos in die eigenen vier Wände oder sogar ans Pflegebett bringen. Gezielt ausgewählt können Sie dabei zu einem schönen Unterhaltungsprogramm und zu einem Gegenpol zum oft eintönigen TV-Programm werden. Denn gut gemacht Filme sind weitaus mehr als eine nette Berieselung. Sie können Trost spenden, Erinnerungen wecken und den Geist anregen. Dazu sollte die Filmauswahl allerdings gut auf die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen abgestimmt sein. In unserem Blogbeitrag geben wir neben einigen Anregungen zur Gestaltung eines Filmnachmittags oder -abends einige Tipps für passende Filme für Senioren und Seniorinnen weiter. So können Sie auch Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied die Magie des Kinos erleben lassen.

Herzerwärmende Dramen, mitreißende Krimis oder humorvolle Filme für Senioren und Seniorinnen können die wunderbare Welt des Kinos in die eigenen vier Wände oder sogar ans Pflegebett bringen. Gezielt ausgewählt können Sie dabei zu einem schönen Unterhaltungsprogramm und zu einem Gegenpol zum oft eintönigen TV-Programm werden. Denn gut gemacht Filme sind weitaus mehr als eine nette Berieselung. Sie können Trost spenden, Erinnerungen wecken und den Geist anregen. Dazu sollte die Filmauswahl allerdings gut auf die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen abgestimmt sein. In unserem Blogbeitrag geben wir neben einigen Anregungen zur Gestaltung eines Filmnachmittags oder -abends einige Tipps für passende Filme für Senioren und Seniorinnen weiter. So können Sie auch Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied die Magie des Kinos erleben lassen.

Anregungen für die Nutzung von Filmen in der Pflege

Ein Kinoabend (oder -nachmittag) am Pflegebett kann ohne großen Aufwand umgesetzt werden. Einige Hinweise können dennoch helfen, das Filmerlebnis für Ihr Familienmitglied so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Wählen Sie den Film gemeinsam aus: Sofern es Ihr Familienmitglied nicht überfordert, sollten Sie den Film am besten gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person auswählen. Stellen Sie dazu am besten zwei oder drei Filme zur Auswahl und überlassen Sie dann Ihrem Familienmitglied die Entscheidung.
  • Schaffen Sie eine schöne Atmosphäre: Ein leicht abgedunkelter Raum, etwas Popcorn oder ein passender Snack für ältere Menschen. Schon ein wenig Aufwand genügt, um echte Kinoatmospähre nach Hause zu bringen.
  • Lagern Sie Ihr Familienmitglied gemütliche und schonend: Eine Filmvorführung ist nur entspannend, wenn Ihr Familienmitglied ihr in einer bequemen Position folgen kann. Lagern Sie die pflegebedürftige Person daher entsprechend. Achten Sie auf eine schonende Kopf- und Halsposition und eine passende Entfernung zum TV oder Tablet. Zudem kann bei Bedarf eine Umlagerung während des Films sinnvoll sein.
  • Achten Sie auf die Konzentrationsspanne der pflegebedürftigen Person: Auch der spannendste Film kann zu viel werden, wenn er die Aufmerksamkeitsspanne Ihres Familienmitgliedes übertrifft. Machen Sie daher immer wieder Pausen, in denen Sie sich vergewissern, ob Ihr Familienmitglied den Film sofort oder doch lieber zu einem späteren Zeitpunkt weiterschauen möchte.
  • Überlegen Sie, ob Sie den Film gemeinsam schauen: Für Pflegepersonen kann es sehr entlastend sein, ein pflegebedürftiges Familienmitglied durch einen schönen Film positiv beschäftigt zu wissen. Zugleich kann ein gemeinsamer Kinonachmittag ein positives gemeinsames Erlebnis für Ihr Familienmitglied und Sie selbst darstellen. Entscheiden Sie daher nach Ihren persönlichen Bedürfnissen, welche Variante Sie bevorzugen.
  • Sprechen Sie über den Film: Unterschätzen Sie nicht, wie sehr die Bilder und Emotionen eines Films Ihr Familienmitglied aufwühlen können. Reden Sie daher nach der Filmvorführung und auch in den Tagen danach immer wieder über den Film, um Ihrem Familienmitglied die Möglichkeit zu bieten, Gedanken und Gefühle zu äußern.

Zeitgemäße Filme für Senioren und Seniorinnen

Menschen werden immer älter. Diese Realität ist erfreulicherweise auch in der Filmwelt angekommen. Viele Filmemacherinnen und Filmemacher beschäftigen sich daher in ihren Werken mit der Lebenswelt älterer Menschen. So sind in den vergangenen Jahren einige mutmachende Filme für ältere Menschen entstanden:

  • Enkel für Anfänger: Das Seniorenehepaar Karin und Harald sowie deren Freundin Philippa genießen ihren Ruhestand. Um ein wenig frischen Wind in ihr Leben zu bringen, bewerben sich beide Seniorinnen gegen Haralds Willen als Leih-Großeltern. Es folgt eine turbulente Zeit, in der die älteren Herrschaften versuchen, sich mit ihren lebhaften „Enkel“ vertraut zu machen und sich gegenüber den anspruchsvollen Eltern zu beweisen. (Deutschland, 2020, Trailer)
  • Sein letztes Rennen: 1956 gewann Paul Averhoff olympisches Gold im Marathon. Jetzt, einige Jahre später, soll der rüstige Senior mit seiner Frau ins Altersheim ziehen. Für die üblichen Seniorenbeschäftigungen ist Paul allerdings wenig zu begeistern. Also beschließt der Senior, für seinen letzten Marathon zu trainieren. Als seine Frau verstirbt, ist Paul gewillter denn je, den Marathon für sie zu laufen. (Deutschland, 2013, Trailer)
  • Wir sind die Neuen: In der Generationenkomödie ziehen eine Seniorin und zwei Senioren gemeinsam in eine Wohnung in München, direkt unter eine Studierenden-WG. Entgegen allen Klischees leben die älteren Herrschaften ihr Leben in Saus und Braus, während die jungen Studierenden ein geordnetes und pflichtbewusstes Leben führen. Schnell entstehen Konflikte zwischen den Generationen, die im Film – ebenso wie (altersbedingte) Probleme – gut dargestellt werden. Nach und nach gelingt dennoch eine Annäherung der Generationen und die ungleichen Wohnparteien beginnen, sich gegenseitig zu unterstützen. (Deutschland, 2014, Trailer)
  • Monsieur Pierre geht online: Als der liebenswerte Pierre nach dem Tod seiner Frau an Einsamkeit leidet, beschließt seine Tochter kurzerhand, ihren Vater in die Welt des Online-Datings einzuführen. Da die moderne Technik dem älteren Herrn nicht liegt, bietet dieser seinen Nachbarn, den IT-Experten Alex, um Unterstützung. Eine Reihe von Missverständnissen und komischen Situationen entsteht, als Pierre versucht, sein digitales Alter Ego zu pflegen, während er sich nach und nach in die bezaubernde junge Flora verliebt, die nichts ahnend mit seinem Onlineprofil interagiert. Der Film erkundet auf humorvolle Weise gesellschaftliche Themen wie das Älterwerden, die Digitalisierung der Gesellschaft und die Suche nach Liebe in einer vernetzten Welt. (Frankreich, 2014, Trailer)
  • Der Alte und die Nervensäge: Mit seinem geliebten Oldtimer-Bus möchte der rüstige Senior Wilhelm die Routen früherer Urlaube noch einmal fahren. Doch mit der Ruhe ist es dank des hartnäckigen Teenagers Felix schnell vorbei. Während der Rentner anfangs noch versucht, seine Begleitung abzuschütteln, entsteht nach und nach eine Freundschaft zwischen dem ungleichen Paar. Der Film ist über ARD-Mediathek gelegentlich kostenlos verfügbar. (Deutschland, 2020)
  • "Mister Morgans letzte Liebe" Nach dem Tod seiner Frau lebt der pensionierte College-Professor Matthew allein in Paris. Der Amerikaner fühlt sich fremd und verloren in der großen Stadt, bis er die quirlige junge Tänzerin Pauline kennenlernt. Zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die Matthew dazu ermutigt, sich wieder dem Leben zu öffnen und seine Trauer zu überwinden. Der Film erkundet auf einfühlsame Weise die Themen Verlust, Einsamkeit und die unerwarteten Freuden, die das Leben bereithält, wenn man sich offen für neue Begegnungen zeigt. (Frankreich, 2013, Trailer)
  • Nichts für Feiglinge: Die Tragikomödie handelt von dem jungen Studenten Philip und seiner Großmutter Lisbeth. Weil sich Lisbeth vehement gegen die Unterbringung in einem Heim wehrt, nimmt Philip die alte Dame nach einigem Zögern in seine WG auf. Nach einem unrunden Start verbringen alle eine schöne Zeit in der Wohngemeinschaft, bis sich Philip aufgrund der fortschreitenden Demenz seiner Großmutter eingestehen muss, dass er der Pflege der älteren Dame nicht mehr gerecht werden kann. Der Film ist über die ARD-Mediathek gelegentlich kostenlos verfügbar (Deutschland, 2014).

Lieblingsfilme und Filmklassiker für Senioren

Jeder Mensch hat seine Lieblingsfilme, für die er oder sie nie zu alt ist. Daher wird es sicher auch Ihrem Familienmitglied eine Freude bereiten, wenn Sie es nach seinen Lieblingsfilmen befragen und diese in einem Streamingportal besorgen.
Daneben gibt es auch viele Filmklassiker, die bei Seniorinnen und Senioren sehr beliebt sind. Dazu eine kleine Auswahl:

  • Die Feuerzangenbowle
  • Leichtmatrosen – Drei Mann in einem Boot
  • Reihe: Unser Willi ist der Beste
  • Reihe: Pepe, der Paukerschreck
  • Der kleine Lord
  • Die Abenteuer des Kardinal Braun.

Reportagen für Senioren und Seniorinnen

Reportagen können wertvolle Einblicke in das Leben anderer Menschen geben und so eine neue Sichtweise auf wichtige Lebensthemen – wie auch das Altern – eröffnen.

  • „Älter werden- na und?“: Die ZDF-Reportage beschäftigt sich aus der Perspektive verschiedener Generationen mit deren Gedanken, Gefühlen und Ängsten in Bezug auf das Älterwerden.
  • „Wer stehen bleibt, wird alt!“: In der Reportage aus der Reihe „37 Grad“ verraten drei Menschen, die alle älter als 100 Jahre sind, ihr „Geheimnis“ des Älterwerdens. Dabei geben Sie interessante Einblicke in Ihren Lebensalltag und zeigen, wie sie diesen täglich neu meistern.
  • „Zeig mir deine Welt – Die Weisheiten der über 100-Jährigen“: In dieser YouTube- Serie besucht der Moderator Kai Pflaume Senioren und Seniorinnen, die über 100 Jahr alt sind. So entstehen interessante Gespräche über deren Lebensalltag.

Youtube Kanäle für Senioren:

Findet man den passenden Kanal, können Youtube-Videos auch für Senioren und Seniorinnen interessant und unterhaltsam sein. Ein Vorteil: Durch das regelmäßige Schauen der Beiträge kann eine Vertrautheit zu den handelnden Personen entsteht. Zudem sind die Videos in der Regel kürzer als herkömmliche Filme.

  • Die Marmeladenoma: Die „Marmeladenoma“ ist eine inzwischen 92 Jahre alte Frau, die durch ihren Enkel dazu animiert wurde, eigene Film für YouTube zu erstellen. In den 5- bis 20-minütigen Beiträgen erzählt die Seniorin Märchen oder Geschichten aus ihrem Leben.
  • Greta Silver – Zu jung fürs Alter: Greta Silver (Pseudonym) ist 76 Jahre alt und spricht auf ihrem Kanal über vielfältige Themen rund ums Älterwerden. Sie gibt Tipps für mehr Selbstbewusstsein und darüber, wie Senioren und Seniorinnen ihr Leben auch im hohen Alter genießen können. Durch ihre fröhliche Ausstrahlung vermittelt sie Zuschauenden ein positives Lebensgefühl. Die Videos haben dabei eine unterschiedliche Dauer von nur wenigen Minuten bis zu Beiträgen von über einer Stunde.
  • VdKTV – „Senioren und Leben im Alter“: In einer eigenen Playlist hat der Sozialverband VdK vielfältige Informationen für ältere Menschen bereitgestellt. Die Inhalte dienen zwar weniger der Unterhaltung, dafür halten sie viele hilfreiche und nützliche Informationen bereit.

Filme für Demenzkranke

Senioren und Seniorinnen mit einer demenziellen Erkrankung können dem üblichen Programm meist nicht mehr folgen, da die Handlungsabfolgen für sie zu schnell und die vielfältigen Eindrücke zu verwirrend sind. Statt einer positiven Unterhaltung kann das Fernsehen daher eher zu Stress, Unruhe und Überforderung führen. Mittlerweile gibt es daher einige (wenn bislang auch nur wenige) Filme, die speziell für demenzerkrankte Menschen konzipiert wurden. Sie unterscheiden sich in ihrer Länge von gewöhnlichen Filmen und bilden Szenen oft lange mit ruhigerer Musik ab. Zudem haben die Filme meist keinen längeren Handlungsstrang, sondern vermitteln stattdessen eher verschiedene Eindrücke. Gute Beiträge lassen sich auf dem Portal „Meinesweges - Filme für Menschen mit Demenz“ finden. Empfehlenswert ist auch der Film „Ein Tag am Meer (Trailer)“, der Demenzkranke zu einer kleinen Reise ans Meer einladen will.