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Ratgeber

Auf gehts zum Gehirnjogging: Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen

Das Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen ist „Medizin“ und sinnvoller Zeitvertreib zugleich. Denn im Alter sterben mehr Nervenzellen im Hirn ab als bei jüngeren Menschen und die für das Gedächtnis so wichtige graue Substanz schwindet. Das Gedächtnistraining kann dieser Entwicklung wirksam entgegenwirken und die „grauen Zellen“ von Seniorinnen und Senioren effektiv stärken. In unserem Blog geben wir Ideen für abwechslungsreiche Übungen sowie allgemeine Anregungen zum Hirnjogging weiter.

Das Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen ist „Medizin“ und sinnvoller Zeitvertreib zugleich. Denn im Alter sterben mehr Nervenzellen im Hirn ab als bei jüngeren Menschen und die für das Gedächtnis so wichtige graue Substanz schwindet. Das Gedächtnistraining kann dieser Entwicklung wirksam entgegenwirken und die „grauen Zellen“ von Seniorinnen und Senioren effektiv stärken. In unserem Blog geben wir Ideen für abwechslungsreiche Übungen sowie allgemeine Anregungen zum Hirnjogging weiter.

Was sollte man beim Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen beachten?

Das menschliche Gedächtnis braucht lebenslanges Training. Doch gerade im Alter kommt dem Gedächtnistraining eine große Bedeutung zu – insbesondere nach geriatrischen Erkrankungen, bei Demenz oder auch nach einem Schlaganfall. Damit das Training seine Wirkung effektiv entfalten kann und eher für Lust anstatt Frust bei den Betroffenen sorgt, sollten allerdings einige Dinge beachtet werden:

  • Das Leistungsniveau berücksichtigen: Der wohl wichtigste Motivator beim „Hirnjogging“ ist der Erfolg beim Durchführen der Übungen. Deshalb dürfen die Aufgaben beim Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen auf keinem Fall zu schwer sein. Das Training sollte ältere Menschen ebenso wenig überfordern wie unterfordern. Daher sollte der Leistungsstand entweder mithilfe entsprechender Gedächtnistests oder auch durch eine ärztliche Beratung ermittelt und das Niveau sowie die Länge der Übungen entsprechend angepasst werden.
  • Die Freiwilligkeit respektieren: Es ist kontraproduktiv, Seniorinnen und Senioren zum Gedächtnistraining zu drängen. Denn der Druck führt nicht nur zu schlechteren Resultaten, sondern häufig auch zu Widerständen. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Familienmitglied den Spaß am Training nicht verliert und auch langfristig Freude an den Übungen haben kann.
  • Regelmäßig üben: Damit Ihr Familienmitglied beim Gedächtnistraining motivierende Erfolge erzielen kann, sollten die Übungen möglichst regelmäßig und am besten immer zur gleichen Tageszeit durchgeführt werden. Sie können so auch zu einer positiven Routine werden.
  • Individuelle Vorlieben und Fähigkeiten ernst nehmen: Gedächtnistraining ist nicht gleich Gedächtnistraining. Denn es gibt Übungen, die eher das Kurzzeitgedächtnis trainieren, während andere Aufgaben die Kombinationsfähigkeit oder die Konzentration stärken. Achten Sie daher auf die Fähigkeiten und Schwächen Ihres Familienmitgliedes. Beachten Sie zudem auch dessen Biorhythmus. So haben manche Menschen Probleme, sich am Morgen zu konzentrieren, während andere wiederum am Abend zu müde für Ihre Übungen sind.
  • Gemeinsam trainieren: Sicherlich wird sich Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied freuen, wenn Sie einige Übungen gemeinsam durchführen oder das Gedächtnistraining spielerisch zusammen der Familien sowie mit Freunden oder Bekannten gestalten. Ihr Familienmitglied hat so zudem nicht nur eine gute Trainingseinheit, sondern auch schöne Gesellschaft, die für zusätzliche Abwechslung sorgt.
  • Ruhe und Konzentration ermöglichen: Während des Gedächtnistrainings sollten sich die Trainierenden ungestört auf ihre Übung einlassen können. Aus diesem Grund sollten Sie mögliche Störfaktoren wie Lärm und Umgebungsgeräusche bestmöglich minimieren.
  • Eine entspannte Atmosphäre schaffen: Durch Stress und Anspannung können Denkblockaden entstehen, die den Erfolg beim Gedächtnistraining schmälern und so Frust verursachen. Die Übungen sollten daher in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden. Suchen Sie nach Möglichkeit auch einen Ort aus, an dem sich Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied gut entspannen kann.
  • Abwechslung ermöglichen: Damit das Gedächtnistraining nicht zu monoton wird, sollten Sie die Übungen variieren und immer wieder neue Aufgaben in das Training integrieren. Achten Sie dabei auf mögliche Veränderungen der persönlichen Vorlieben oder auch des Leistungsvermögens Ihres Familienmitgliedes.

Übungen zum Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen – ohne Bewegung

Für das Gedächtnistraining mit älteren Menschen gibt es eine Vielzahl von Übungen, die die Merkfähigkeit, die Koordinationsfähigkeit oder die Konzentration Weise trainieren können. So lassen sich je nach Geschmack und Leistungsvermögen ganz unterschiedliche Aufgaben finden. Eine kleine Auswahl an Übungen, die keiner großen Vorbereitung bedürfen, haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt.

  • Zahlenreihen: Jeder kennt vermutlich die Aufgabe, ein Muster in vorgegebenen Zahlen zu finden und die Zahlenreihe dann logisch fortzuführen. Beispielsweise bei 1,3,5,7 wäre die nächste (zu ermittelnde Zahl) die 9. Die Schwierigkeit kann je nach Leistungsniveau angepasst werden. Im Internet lassen sich vielfältige Vorlagen finden.
  • Sudoku: Das altbekannte Spiel Sudoku fordert ebenfalls Geschicklichkeit im Umgang mit Zahlen. Denn Sudoku verbindet Rechentalent mit logischem Denken. Sudoku-Hefte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gibt es in Zeitschriften- und Buchläden. Zudem finden Sie auch online viele Vorlagen.
  • Wortketten bilden: Diese Übung sollte zu zweit oder in einer Gruppe gespielt werden. Eine Person beginnt und nennt ein zusammengesetztes Substantiv. Danach muss aus dem zweiten Teil des Wortes ein neues zusammengesetztes Substantiv gebildet werden. Zum Beispiel sagt eine Person „Apfelbaum“, die andere dann „Baumhaus“, dann „Haustier“, „Tierarzt“ usw.
  • Lieder erraten: Spielen Sie für Ihr Familienmitglieder die ersten Sekunden bekannter Lieder ab und lassen Sie es dann den Titel erraten.
  • „Ich packe meinen Koffer“: Bei diesem Gedächtnisspiele-Klassiker, der am besten zu dritt oder viert gespielt werden sollte, packen alle Spielerinnen und Spieler gemeinsamen einen Koffer. Jeder packt also etwas in den Koffer und wiederholt dabei alle Gegenstände, die zuvor bereits in den Koffer gepackt wurden.
  • Memory: Der Spieleklassiker ist auch heute noch ein hervorragendes Gedächtnistraining. Viele Büchereien bieten das Spiel zum Ausleihen an. Das Spiel kann am besten zu zweit gespielt werden, es funktioniert aber auch allein.
  • Stadt-Land-Fluss: Das bekannte Spiel kann mit vielen verschiedenen Kategorien allein, zu zweit oder in der Gruppe gespielt werden. Eine Auswahl des Spieleklassikers haben wir in unserem Blogbeitrag „Spiele für Senioren“ für Sie zusammengestellt.Eine Auswahl an vielen weiteren Übungen zum Gedächtnistraining finden Sie auch auf der Internetpräsenz mal-alt-werden.de.

Übungen zum Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen – mit Bewegung:

Wir das Gedächtnistraining mit Bewegungsübungen verbunden, sorgt dies für einen doppelten Trainingseffekt. Zudem fördert die Bewegung beim Training die Durchblutung und verbessert so das Denkvermögen.

  • Zahlen malen: Bei dieser Übung, die vor allem die Konzentration fördert, werden einstellige Zahlen mit beiden Händen gleichzeitig in die Luft gezeichnet. Die schwache Hand malt die Zahl normal, während die starke Hand die Zahl spiegelverkehrt in die Luft zeichnet.
  • Bewegung mit Zahlen- und Wortaufgaben: Möchten Sie körperliche Bewegung und das Gedächtnistraining ganz unkompliziert kombinieren, so lassen Sie Ihr Familienmitglied leichte Bewegungen ausführen (z. B. Laufen, Füße kreisen, Klatschen), während Sie ihm einfache Wort- und Zahlenspiele  aufgeben, für die es keinen Zettel oder Stift braucht.
  • Rhythmische Fingerspiele: Die Zeigefinger werden im Takt zu Liedern oder rhythmischem Sprechgesang auf die Tischkante geklopft. Ebenso kann die Übung, die vor allen dem Koordinationsvermögen dient, mit der flachen Hand oder mit der Faust durchgeführt werden.
  • Körperteile nummerieren: Verschiedenen Körperteilen werden Nummern zugeordnet. Wird dann die entsprechende Zahl genannt, muss das zugehörige Körperteil berührt werden. Der Schwierigkeitsgrad kann durch die Anzahl der einbezogenen Körperteile variiert werden.
  • Finger tippen: Im Sitzen, Stehen oder Liegen werden alle Finger einer Hand gegen den jeweiligen Daumen getippt. Ziel ist es, das Antippen des Daumens ohne Hinsehen und mit zunehmender Geschwindigkeit zu schaffen.
  • Buchstaben-Aufgaben: Beliebig vielen Buchstaben werden Anweisungen zugeordnet. Beispielweise muss bei „A“ das rechte Ohr mit der rechten Hand berührt werden oder bei „B“ das rechte Knie mit der linken Hand. Anschließend werden die Buchstaben durcheinander genannt, während Ihr Familienmitglied die zugehörigen Bewegungen ausführt.
  • Boden-Rechnen: Auf dem Boden werden mit Zahlen beschriftete Pappteller oder Blätter gelegt. Nun läuft der Spieler auf eine vorgegebene Art (z. B. rückwärts oder auf Zehenspitzen) um die Teller herum. Dabei wird eine einfache Rechenaufgabe gestellt und der Spieler versucht, sich zum richtigen Ergebnis zu stellen. Das Spiel ist besonders gut für Gruppen geeignet.

Tablets: nützliche Helfer für das Gedächtnistraining für Senioren und Seniorinnen

Viele Übungen zum Trainieren des Gedächtnisses und der körperlichen Fitness können auch bequem mithilfe von Apps durchgeführt werden. In unserem Ratgeber finden Sie dazu eine Auswahl an unterschiedlichen Apps in der Pflege sowie einige Tipps zu speziellen Tablets für Senioren und Seniorinnen, mit denen ältere Menschen die Übungen zum Gedächtnistraining häufig auch selbstständig durchführen können.