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Hygiene in der häuslichen Pflege spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten und somit auch beim Gesundheitsschutz von Pflegebedürftigen. Denn bei einer Pflegebedürftigkeit – insbesondere in Verbindung mit einer Bettlägerigkeit – steigt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Die Sensibilität für die Bedeutung von Hygiene ist durch die Coronapandemie bei vielen Menschen stark gestiegen. Dennoch sollten gerade in der häuslichen Pflege einige spezifische Aspekte beachtet werden, mit denen Pflegepersonen ihr pflegebedürftiges Familienmitglied, aber auch sich selbst wirksam vor Erkrankungen schützen können.
Unter dem Begriff der Hygiene werden – gemäß einer Definition der Universität Hamburg– alle Maßnahmen zur Reinhaltung des Körpers, der Kleidung und der Arbeitsumgebung verstanden, die der Gesunderhaltung des Menschen dienen. Die Hygiene kann dabei in verschiedene Bereiche unterteilt werden:
Eine gute Körperhygiene kann Pflegebedürftige und Pflegepersonen gleichermaßen vor der Entstehung von Keimherden und somit vor Infektionen schützen. Zugleich ist die Hygiene im Rahmen der Körperpflege für Pflegebedürftige auch ein sehr sensibles und intimes Thema. Daher sollten Sie nachfolgende Hinweise unbedingt beachten:
Pflegehilfsmittel, die für die Hygiene in der häuslichen Pflege notwendig sind, werden von der Pflegekasse mit bis zu 40 Euro im Monat bezuschusst. Dafür genügt meist ein formloser Antrag. Einige Pflegekassen stellen Verbrauchsmaterialen wie Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Masken oder Schürzen auch kostenlos zur Verfügung. Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrer Pflegekasse über mögliche Zuschüsse. Weitere Hinweise bietet auch unser Ratgeber zur Finanzierung der häuslichen Pflege.
Neben allgemeinen Hinweisen zur Individualhygiene sollten Sie auch einige Besonderheiten bei der Pflege einzelner Körperregionen bei der täglichen Hygiene in der häuslichen Pflege beachten:
Auch Pflegebedürftige in der häuslichen Pflege sind gelegentlich von einem Befall mit multiresistenten Keimen betroffen, die sich „immun“ zeigen gegen eine Antibiotikabehandlung. Die Übertragung mit den Bakterien, die in der Fachwelt auch als methicillin-resistenter Staphylococcus Aureus – kurz Musa – bezeichnet werden, findet oft in Kliniken statt. Weil Antibiotika nicht wirksam sind, leiden die Betroffenen meist sehr lange oder sogar dauerhaft unter dem Bakterienbefall in bestimmten Körperregionen, z. B. in Nebenhöhlen oder in der Nase. Da eine Übertragung an Pflegepersonen nur selten stattfindet, sind in der häuslichen Pflege nicht allzu viele Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Allerdings sind beim Kontakt zu Risikogruppen, wie z. B. zu Dialysepatient*innen, Babys oder Schwangeren besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Weitere Hinweise bietet eine entsprechende Informationsbroschüre des Robert-Koch-Instituts.
Ein hoher Selbstschutz bei der Hygiene in der häuslichen Pflege hat nichts mit übertriebener Vorsicht zu tun. Im Gegenteil: Er trägt dazu bei, eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Damit dient er nicht nur Ihrer Gesundheit, er kann auch Ihr Familienmitglied vor einer Infektion mit eingeschleppten Erregern schützen. Denn in der Regel haben pflegende Angehörige erheblich mehr soziale Kontakte als die gepflegte Person und können so leicht Krankheitserreger an diese übertragen.
Flächen- oder Kontaktübertragungen, also Infektionen, bei denen sich Menschen durch den Kontakt mit einem kontaminierten Gegenstand oder einer unreinen Oberfläche infizieren, sind zwar deutlich seltener als direkte Übertragungen von Mensch zu Mensch. Sie stellen aber dennoch ein nicht unerhebliches Infektionsrisiko dar. Daher sollten Sie neben der Körperhygiene auch großen Wert auf eine gute Hygiene im Haushalt der pflegebedürftigen Person legen.
Für eine gute Hygiene in der häuslichen Pflege genügt meist eine hohe Achtsamkeit der Pflegeperson sowie eine gut eingespielte Pflegeroutine. Dennoch können gerade die Hygieneanforderungen an den Haushalt der pflegebedürftigen Person zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Die Pflegekräfte der 24 h Pflege zu Hause kann Sie bei dieser Aufgabe ebenso wie in der eigentlichen Pflege wirksam entlasten. Da alle Betreuungskräfte der 24 h Pflege gut geschult sind in Fragen der Hygiene werden sie im Pflegealltag allen Anforderungen an hygienische Standards umfassend gerecht wird.