11 Pflegepodcasts

Podcasts für pflegende Angehörige bieten eine schöne Möglichkeit, um neue Impulse für den Pflegealltag zu erhalten – und das unkompliziert ganz nebenbei, bei der Hausarbeit, im Garten oder auch unterwegs. Im Beitrag stellen wir Ihnen 13 Podcasts vor, die wir Pflegepersonen besonders empfehlen können.

Podcasts für pflegende Angehörige bieten eine schöne Möglichkeit, um neue Impulse für den Pflegealltag zu erhalten – und das unkompliziert ganz nebenbei, bei der Hausarbeit, im Garten oder auch unterwegs. Im Beitrag stellen wir Ihnen elf Podcasts vor, die wir Pflegepersonen besonders empfehlen können.

Warum sind Podcasts für pflegende Angehörige sinnvoll?

Podcasts liegen voll im Trend. Auf den bekannten Streamingplattformen lassen sich heute vielfältige Podcasts zu unterschiedlichsten Lebensthemen finden, die mit ihren Audioepisoden jederzeit spannende Informationen und Inspirationen bereithalten.
Auch für Pflegepersonen können Podcasts in den alltäglichen Herausforderungen eine gute Unterstützung sein:

Beim Kochen, beim Blumengießen oder beim Staubsaugen: Podcasts für die Pflege können in fast jeder Alltagssituation gehört werden.

Hohe Flexibilität: Podcasts können überall und bei nahezu jeder Tätigkeit gehört werden. Damit sind Podcasts im Gegensatz zu TV-Sendungen oder Serien oft gut mit dem stressigen Pflegealltag vereinbar.
Hilfreiche Informationen: Podcasts für pflegende Angehörige beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Themen aus dem Pflegealltag. Pflegepersonen können sich so ganz gezielt zu den Pflegefragen informieren, die sie persönlich interessieren.
Aktuelle Neuigkeiten: Mit immer neuen Folgen informieren Podcasts pflegende Angehörige über Veränderungen im Bereich der Pflege.
Verbessertes Pflegewissen: Podcast-Episoden, in denen Fachpersonen praktische Pflegetipps und theoretisches Hintergrundwissen interessant aufbereiten, können wie kleine Weiterbildungen mitten im Alltag sein.
Ermutigende Inspirationen: Podcasts für Pflegepersonen eröffnen neue Sichtweisen auf den Pflegealltag und schenken so vielfältige Inspirationen.
Positive Emotionen: Berichten andere pflegende Angehörige von ihren Gedanken und Gefühlen, kann dies eine Bestärkung für die eigene Pflegesituation sein.
Gute Zugänglichkeit: Über die bekannten Streamingdienste oder die Mediatheken der Rundfunksender sind Podcasts bequem und oftmals kostenlos erhältlich. Durch die Möglichkeit zum Vorab-Download können sie zudem auch an Orten gehört werden, an denen keine Internetverbindung verfügbar ist, zum Beispiel im Haus der pflegebedürftigen Person.
Gemeinsame Momente: Podcasts kann man wunderbar allein mit dem Kopfhörer genießen. Es kann aber auch eine schöne Möglichkeit sein, ausgewählte Podcasts gemeinsam mit dem pflegebedürftigen Familienmitglied anzuhören, um so miteinander ins Gespräch zu kommen.
Gestärktes Wir-Gefühl: Viele Pflegepersonen fühlen sich in ihrer Situation weniger alleingelassen, wenn sie hören können, dass auch andere Menschen ähnliche Schicksale meistern.
Angenehme Entspannung: Als kleine „Reise mit den Ohren“ können Podcasts schöne Pausen im Pflegealltag bieten.

Podcasts für pflegende Angehörige – kurz erklärt

Podcasts bestehen aus einzelnen Episoden, die in regelmäßigen Abständen (meist wöchentlich, 14-tägig oder monatlich) auf verschiedenen Onlineplattformen erscheinen. Sie können mit dem Smartphone, Tablet, PC oder einem Smart Speaker gestreamt oder downgeloadet werden. Viele Podcasts werden kontinuierlich weitergeführt, andere enden nach einer bestimmten Anzahl von Episoden, stehen aber weiterhin zum Anhören im Internet bereit. Durchschnittlich dauert eine einzelne Episode 20 bis 45 Minuten.

11 Podcasts für pflegende Angehörige

Erfreulicherweise ist das Thema der Pflege in den letzten Jahren stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Viele Medien beschäftigen sich daher mit der Lebenswirklichkeit von Pflegepersonen, insbesondere auch mit Anliegen von pflegenden Angehörigen und Fragen, die Menschen in der Pflege bewegen.

Podcasts für Pflegepersonen in der häuslichen Pflege:

Die häusliche Pflege durch Angehörige unterscheidet sich in vielen Punkten von den Routinen in Pflegeheimen. Einige Podcasts haben sich daher besonders auf die auf die Pflege zu Hause und die Bedürfnisse pflegender Angehöriger spezialisiert:

„Pflege-Podcast“ der KKH: Der Podcast der Kaufmännischen Krankenkasse behandelt verschiedene Lebensthemen älterer Menschen, Fragen zur „Pflegebürokratie“ und typische Alterskrankheiten. Dabei nimmt er kontinuierlich die Perspektive von pflegenden Angehörigen in den Blick. Die Episoden erscheinen in unregelmäßigen Abständen und dauern zwischen 35 und 50 Minuten.
„Ihr seid nicht allein!“: Der Podcast der Akademie Barbara Stamm – benannt nach einer bayerischen Sozialministerin – erschien erstmalig im Mai 2024. Er möchte Profis und Laien, die sich in der Pflege für andere engagieren, in den Austausch zu relevanten Pflegethemen bringen. Im Mittelpunkt stehen dabei besonders die Emotionen von Pflegepersonen sowie Tipps und Anregungen für eine gute Kommunikation in der Pflege. Die Folgen dauern ca. 20 Minuten und sind bislang nur auf YouTube verfügbar.
„Pflege im Kreis Borken“: Was nach einem regionalen Angebot klingt, entpuppt sich als hilfreicher Podcast für alle Pflegepersonen. Denn die kurzen Episoden (Dauer ca. 10 min) nehmen viele Themen aus dem Pflegealltag in den Blick und bereiten diese prägnant und kurzweilig auf.Viele der vorgestellten lokalen Angebote lassen sich im Übrigen ebenso in anderen Regionen finden, auch wenn sie dort unter Umständen anders bezeichnet werden.

Bürokratie in der Pflege – leicht erklärt im Pflegepodcast „Mein Pflege-Cafe“ von Didar Dündar und Jens Henseleit – Bild: mein-pflegecafe.de

Podcasts zur Pflegeversicherung und den Rahmenbedingungen der häuslichen Pflege

Die vielfältigen Anträge, Anfragen und Telefonate mit der Pflegeversicherung und anderen „Playern“ im Pflegealltag empfinden viele pflegende Angehörige als belastend. Wie gut, dass einige Podcasts wertvolle Informationen zum Papierkrieg in der häuslichen Pflege bieten:

„Tipps für pflegende Angehörige“: Der von einer privaten Pflegeberatung herausgegebene Podcast hält vielfältige Tipps für Pflegepersonen bereit, die einen Angehörigen zu Hause pflegen. Die kurzen Episoden nehmen dabei vor allem aktuelle Veränderungen in der Pflege in den Blick und geben wertvolle Hilfestellungen, um den Bürokratiedschungel im Pflegealltag gelassener zu meistern.
Mein Pflege-Café: Etwa alle 14 Tage informieren zwei Berliner Pflegesachverständige in diesem Podcast über verschiedene Fragestellungen zur Pflegeversicherung. Die Episoden sind dabei je nach Thema unterschiedlich lang und haben das Ziel, das Fachwissen von pflegenden Angehörigen zu verbessern.
„Passierte Kost“: Zwei gelernte Altenpfleger berichten über Entwicklungen und Trends in der Pflege. Im Fokus steht dabei die klinische und stationäre Pflege. Viele der 14-tägig erscheinenden Episoden erörtern aber auch gesundheitliche Themen (z. B. Einsamkeit oder gesunder Schlaf). Besonders interessant sind die 5-minütigen Updates, die aktuelle Veränderungen in der Pflegelandschaft thematisieren.

Alltagspraktische Infos zu Demenz und Parkinson im Podcast für pflegende Angehörige „Hirn & Heinrich“ – Bild: dzne.de

Podcast über Demenz und Parkinson:

Demenz und Parkinson gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Alter. Einige Podcast widmen sich diesen weitverbreiteten Krankheitsbildern und liefern so wertvolle Informationen für Pflegepersonen:

Demenz-Podcast: Der von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem medhochzwei-Verlag verantwortete Podcast bietet fundiertes Wissen über die altersbedingte Demenz. Er richtet sich vor allem an Angehörige von Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Monatlich erscheint jeweils eine circa 30-minütige Episode.
„Hirn und Heinrich“: Mit seinem Wissenspodcast möchte das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Informationen für Angehörige zu den Folgen von Demenz und Parkinson, aber auch zu möglichen Therapieansätzen bieten. Dazu spricht Moderatorin Sabine Heinrich in den rund 30-minütigen Episoden mit verschiedenen Wissenschaftler*innen.
„Jetzt erst recht – positiv leben mit Parkinson“ : Durch Gespräche mit Betroffenen oder Angehörigen möchte Kathrin Wirsing, die selbst an Parkinson erkrankt ist, Mut machen, das Leben mit einer Parkinson-Diagnose positiv zu gestalten. Mittlerweile sind mehr als 60 Episoden verfügbar.

Podcasts zur Stärkung der Selbstfürsorge für pflegende Angehörige

Es braucht viel Kraft und Engagement, um einen Angehörigen zu Hause zu pflegen. Einige Podcasts wollen Pflegepersonen deshalb mit Impulsen zur Selbstsorge im oft belastenden Pflegealltag bestärken.

Kurze Entspannung im Pflegealltag mit dem „Podcast Ruheinsel“ des Unionhilfswerks. Bild: unionhilfswerk.de

PflegeSelbsthilfe- Podcast:PflegeSelbsthilfe-Podcast – Unionhilfswerk: Der Podcast der Berliner Stiftung Unionhilfswerk möchte durch die Erfahrungsberichte von Betroffenen sowie durch die Vorstellung von Angeboten für Pflegepersonen Entlastung für pflegende Angehörige bieten. Die vier aktuell verfügbaren Episoden haben eine Dauer von ungefähr 30 Minuten.
„Podcast Ruheinsel“: Ein weiterer Podcast des Unionhilfswerks schenkt Pflegepersonen “Entspannung zum Anhören und Mitmachen“. In den 24 Folgen bietet eine Geronto- und Entspannungstherapeutin durch Entspannungsübungen und kleinere Gedichte die Möglichkeit, dem oft stressigen Pflegealltag für ein paar Minuten zu entfliehen.

Tipp: Weitere Impulse zur Selbstfürsorge in der Pflege bietet ihnen unser Ratgeber zur Selbstsorge für pflegende Angehörige.

Podcast zum Thema „Sterben“:

Einige Podcasts beschäftigen sich intensiv mit dem Sterben und der Trauer und können so zur Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Lebensthemen ermutigen.

Sterben und Trauern: In den 10 Folgen des Podcasts „Sterben und Trauern“ betrachtet Palliativpsychologe Prof. Dr. Ernst Engelke mit einem Journalisten-Duo das Thema Sterben aus verschiedenen Blickwinkeln. Das Trio möchten Betroffenen und Angehörigen so die Angst vor dem Lebensende nehmen. Die Folgen haben im Schnitt eine Dauer von 45 Minuten.
Palliativ-Portal-Podcast: In den sieben Folgen des 2019 und 2020 herausgegebenen Podcasts stehen Gespräche mit Menschen im Fokus, die durch ihre Arbeit oder besondere Erlebnisse eine ganz eigene Sicht auf das Thema Tod haben. Neben vielen interessanten Gedanken liefert der Podcast alltagspraktische Informationen, beispielsweise zur Palliativversorgung, zur Trauerbewältigung oder zum Umgang mit sterbenden Menschen.

Podcasts für Senioren – unsere Empfehlung

Neben den vorgestellten Podcasts für die Pflege bieten wir Ihnen in unserem Ratgeber einen eigenen Blogbeitrag zum Thema „Podcasts für Senioren“. Darin stellen wir Ihnen verschiedene Podcasts vor, die wir für ältere und pflegebedürftige Menschen besonders geeignet finden.

Ratgeber

Inspiration zum Hören – 13 Podcasts für pflegende Angehörige