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Ratgeber

Kochen mit Senioren – 8 Anregungen und 3 Rezeptideen

Kochen mit Senioren ist mehr als ein netter Zeitvertreib. Denn ein gemeinsam zubereitetes Essen im Kreis lieber Mensch ist nicht nur für junge Menschen ein Genuss. Auch pflegebedürftige Menschen freuen sich über den gemeinschaftlichen Gaumenschmaus. Dieser kann noch dazu zu einer echten Wohltat für Leib und Seele werden.

In unserem Beitrag geben wir acht Anregungen und drei Rezeptideen weiter, die das Kochen mit Senioren zu einem Vergnügen für Alt und Jung werden lassen.

Kochen mit Senioren ist mehr als ein netter Zeitvertreib. Denn ein gemeinsam zubereitetes Essen im Kreis lieber Mensch ist nicht nur für junge Menschen ein Genuss. Auch pflegebedürftige Menschen freuen sich über den gemeinschaftlichen Gaumenschmaus. Dieser kann noch dazu zu einer echten Wohltat für Leib und Seele werden. 
In unserem Beitrag geben wir sieben Anregungen und drei Rezeptideen weiter, die das Kochen mit Senioren zu einem Vergnügen für Alt und Jung werden lassen. 

Gemeinsam Kochen – ein Genuss für Leib und Seele 

Wenn der Alltag von Einschränkungen geprägt ist, kommt den täglichen Mahlzeiten eine besondere Bedeutung zu. So sind diese nicht nur wertvoll für die Tagesstruktur pflegebedürftiger Menschen, sie können auch Genuss und Freude in den manchmal eintönigen Alltag bringen. Zu einem in mehrfacher Sicht wertvollen Highlight können Mahlzeiten für Pflegebedürftige werden, wenn sie gemeinsam in der Familie gekocht und zubereitet werden:  

  • Ein gemeinsames Erlebnis: Natürlich ist beim gemeinsamen Kochen auch das Ergebnis – eine hoffentlich leckere Mahlzeit – wichtig. Noch wichtiger sind allerdings die schönen Erlebnisse, die für die gesamte Familie durch eine gemeinsame Kochaktion entstehen können. 

  • Ein sinnvoller Zeitvertreib: Eine gute Mahlzeit braucht ihre Zeit. Die Vorbereitung, und der gemeinsame Genuss eines gemeinsamen Essens können so zu einem schönen und bereichernden Zeitvertreib für pflegebedürftige Menschen werden. 

  • Eine wertvolle Aktivierung: Das gemeinsame Zubereiten einer Mahlzeit kann den Körper und den Geist von Pflegebedürftigen aktivieren. So kann das gemeinschaftliche Schälen, Schneiden, Kneten oder Rühren die Fingerfertigkeiten von älteren Menschen trainieren. Das Gespräch über Rezepte, Zubereitungsvarianten und Essenstraditionen kann die Pflegebedürftigen auch geistig auf angenehme Art fordern.

  • Ein Aufleben von Traditionen:  Werden beim gemeinsamen Kochen saisonale Gerichte gekocht, wie beispielsweise ein Eintopf im Herbst, Kohlgerichte im Winter oder Spargel im Frühjahr, so kann dies älteren Menschen helfen, den Jahreskreis mit seinen Traditionen bewusster zu erleben.

  • Ein sanfter Appetitanreger: Wie im Blogbeitrag „7 Appetitanreger für die Ernährung im Alter“ dargestellt, leiden ältere Menschen häufig unter mangelndem Appetit. Eine gemeinsame Mahlzeit kann diesem Umstand wirksam begegnen. Denn bekanntlich schmeckt Essen in Gemeinschaft immer am besten.

  • Eine gesunde Mahlzeit: Gemeinschaftlich gekochte Gerichte bieten eine gute Möglichkeit, Pflegebedürftigen Nährstoffe zukommen zu lassen, die sie für sich allein vermutlich nicht zu sich nehmen würden. Gute Beispiele sind eiweißreiche Fischgerichte, aber auch Salat- und Gemüsevariationen.

  • Ein Erfolgserlebnis: Das Kochen in Gemeinschaft stärkt nicht nur die Bindung innerhalb der Familie, sondern auch das Selbstbewusstsein der Pflegebedürftigen. So können diese eigene Fähigkeiten neu erleben und spüren, dass sie selbst einen wertvollen Beitrag für das Familienleben leisten können. 

Darauf sollten Sie beim Kochen mit Senioren achten. 

Damit das gemeinsame Kochen mit Senioren für alle Beteiligten zu einem echten Genuss werden kann, sollten Sie bei der Vorbereitung und Durchführung einige Anregungen beachten: 
 

1. Beachten Sie die Wünsche der Pflegebedürftigen: Sicherlich kann es reizvoll sein, Ihren pflegebedürftigen Angehörigen mit einem neuen Rezept zu überraschen. Dennoch sollten Sie die Vorlieben und Gewohnheiten Ihres Angehörigen nicht aus dem Blick verlieren. Berücksichtigen Sie diese also nach Möglichkeit bei der Auswahl des Gerichtes.

2. Kochen Sie einfache Gerichte: Nehmen Sie sich beim gemeinsamen Kochen mit Senioren nicht zu viel vor. Denken Sie daran, dass Sie Ihr pflegebedürftiger Angehöriger vermutlich nur bedingt unterstützen kann und er dabei eine entsprechende Anleitung braucht. Auch Ihr eigenes Arbeitspensum sollte daher nicht zu umfangreich sein. 

3. Achten Sie auf leichte Aufgaben: Damit sich Pflegebedürftige gut einbringen könnten, sollten Sie darauf achten, dass auch ausreichend einfachere Arbeiten bei der Zubereitung erledigt werden können. Dies kann z. B. das Putzen des Gemüses für einen Eintopf sein oder das Schälen und Schneiden von Kartoffeln für ein Gratin. Gefährlichere Aufgaben (z. B. das Braten in heißem Fett) sollten Sie dagegen lieber selbst übernehmen. Machen Sie sich daher am besten schon vorab Gedanken, wer welche Aufgaben übernehmen soll.

4. Behalten Sie die Zeit im Blick: Essen sollte gemütlich sein. Damit dies auch beim Kochen mit Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen gelingt, sollten Sie dessen körperliche und geistige Verfassung entsprechend berücksichtigen. Ist Ihr Angehöriger nach einer Stunde am Ende seiner Konzentrationsfähigkeit angelangt, so sollten Sie kein Gericht planen, bei dem schon die Vorbereitung die gesamte Aufmerksamkeitsspanne beansprucht.

5. Setzen Sie Traditionen fort: Auch wenn moderne Küchengeräte heute viele Aufgaben beim Kochen übernehmen, sollten Sie dennoch versuchen, sich auf die Koch- und Zubereitungstraditionen Ihres pflegebedürftigen Angehörigen einzulassen. So können Sie zwar den Teig von einer Küchenmaschine kneten lassen. Es kann aber auch für Sie selbst eine schöne Erfahrung sein, den Teig so zu kneten, wie dies Ihr Angehöriger in seinen Jugendjahren getan hat. 

6. Drucken Sie das Rezept aus: Wenn Ihr pflegebedürftiger Angehöriger in der Lage ist, die einzelnen Kochschritte bewusst mitzuverfolgen, so sollten Sie diesen aktiv in den gesamten Kochprozess einbinden. Dazu kann es hilfreich sein, dem Pflegebedürftigen ein Exemplar des Rezeptes auszudrucken. 

7. Kombinieren Sie Vergangenheit und Gegenwart: Sicherlich freut sich Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied über Gerichte, die Erinnerungen an früher wecken, wie z. B. ein bekanntes Familiengericht. Dennoch muss es nicht beim Nachkochen bleiben. So können Sie alte Gerichte variieren, Beilagen austauschen oder bei Fleischgerichten auch eine vegetarische Alternative (z. B. Grünkernfrikadellen als Ergänzung zu herkömmlichen Frikadellen) mit zubereiten. 

Drei Gerichte zum Kochen mit Senioren – zwischen Tradition und moderner Küche 

Beim Kochen mit Senioren kann Ihnen eine besondere Spannung begegnen. So können traditionelle Gerichte zwar schöne Erinnerungen bei Ihren pflegebedürftigen Angehörigen wecken, zugleich sind viele Traditionsgerichte jedoch auch sehr gehaltvoll und daher nicht immer für die Verdauung älterer Menschen geeignet. Die drei nachfolgenden Gerichte schaffen eine fantasievolle Balance zwischen bewährten Traditionsgerichten und der gesundheitsbewussten Küche von heute: 

Ein Klassiker locker und leicht serviert: Hackbraten mit Gemüsecouscous 

Hackbraten gehörte früher in vielen Haushalten zur Alltagsküche. Er dürfte älteren Menschen daher bestens bekannt sein. Zugleich ist ein Hackbraten als reiner Rinderhackbraten und angereichert mit Frühlingszwiebeln und Kräutern wesentlich besser bekömmlich als ein klassischer Braten. Zusammen mit einem Gemüsecouscous wird der Klassiker so zu einem Gericht, das ältere Menschen an die Braten vergangener Tage erinnert, ihrer Verdauung aber dennoch keine allzu großen Probleme bereitet. 

HACKBRATEN:

500 gr Rinderhackfleisch
1 halbe Zwiebel
100 gr Frühlingszwiebeln
¼ Bund Petersilie
¼ Bund Schnittlauch
1 TL Senf
1 Ei
1 TL Paniermehl
15 ml Sonnenblumen- oder Rapsöl

COUSCOUS:

300 gr. Wasser
1 TL Gemüsebrühe
300 gr Couscous
150 gr. Möhren
200 gr. Porree
Pfeffer, Salz

Zubereitung

  1. Die Zwiebel würfeln, die Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben schneiden, Petersilie und Schnittlauch zerkleinern und anschließend alles in eine Schüssel geben. 

  2. Hackfleisch, Ei, Paniermehl, Senf, Pfeffer und Salz hinzugeben und alles gut vermengen. 
  3. Die Masse zu einem Braten formen und in eine gefettete Auflaufform geben. Den Braten anschließend im vorgeheizten Backofen für ca. 45 Minuten bei 180 °C garen. 

  4. Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen. 
  5. Den Topf vom Herd nehmen, Couscous hinzugeben und alles für ca. 5 Minuten quellen lassen. 

  6. Möhren und Porree putzen und in dünne Scheiben bzw. Ringe schneiden. Alles für ca. 10 Minuten leicht im Dampfgarer oder Topf garen. 
  7. Das Gemüse unter den Couscous heben, mit Pfeffer und Salz abschmecken und den Gemüsecouscous anschließend auf dem Herd bei niedrigster Stufe warmhalten, bis der Hackbraten fertig gegart ist (ggf. etwas Flüssigkeit zugeben). 

  8. Hackbraten und Gemüsecouscous gemeinsam servieren. 

Gedämpfte Forelle mit Fenchel-Karottengemüse – gesund und leicht Kochen mit Senioren 

Als heimischer Fisch ist die Forelle älteren Menschen gut vertraut. Zugleich ist sie besonders eiweiß- und vitaminreich und leicht verdaulich. Zusammen mit dem verdauungsfördernden Vitaminwunder Fenchel wird sie so zu einem gesunden Gericht, das auch Pflegebedürftigen mit kleineren Verdauungsproblemen nicht allzu schwer im Magen liegt. 

Zutaten (für 2 Personen): 

2 Forellenfilets
1 Fenchelknolle
1 Karotte
2 Frühlingszwiebeln
1 Zitrone
Olivenöl
Kräuter nach Wahl (z. B. Petersilie, Thymian)
Pfeffer, Salz

Zubereitung 

  1. Forellenfilets putzen und mit Pfeffer, Salz und Kräutern würzen. 

  2. Die Filets rollen und anschließend mit Garn oder Schnittlauchhalmen zusammenbinden. 
  3. Die Forellenröllchen in einem Dampfgarer oder einem Topf mit Gareinsatz für 6 bis 8 Minuten dämpfen. 

  4. Fenchel, Karotten und Frühlingszwiebeln waschen und in dünne Scheiben schneiden. 
  5. Das Gemüse würzen und kurz garen. 

  6. Die gedämpften Forellenfilets mit etwas Olivenöl beträufeln und mit dem Fenchel-Karotten-Gemüse servieren. 

 

Ein Salat als Hauptgericht: Mediterraner Kartoffelsalat 

Ein Kartoffelsalat als Hauptgericht mag ungewöhnlich erscheinen. Er bietet jedoch vielfältige Vorteile für das Kochen mit Senioren. So können sich die meisten Pflegebedürftigen mit Sicherheit gut an das Zubereiten eines Kartoffelsalates erinnern. Zugleich bietet die Zubereitung auch ausreichend leichte Aufgaben für Menschen mit kleineren Einschränkungen. Schließlich wird ein Salat als Hauptmahlzeit auch dem geringeren Appetit älterer Menschen gerecht, wobei die ergänzten vitaminreichen Zutaten auch dem Anspruch einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gerecht werden. 

Zutaten (für 4 Personen): 

500 gr Kartoffeln (festkochend)  
ca. 10 Kirschtomaten 
3 getrocknete Tomaten 
ca. 10 schwarze Oliven (entsteint) 
1 Bund Rucola 
100 ml Gemüsebrühe 
25 ml weißer Balsamico-Essig 
1,5 EL Pinienkerne 
3 EL Olivenöl 
Pfeffer, Salz 

Zubereitung 

  1. Kartoffeln waschen und für ca. 20 Minuten in Salzwasser garen. 

  2. Kirschtomaten waschen und halbieren, Rucola putzen, getrocknete Tomaten und die Oliven in kleine Stücke schneiden. 
  3. Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. 

  4. 100 ml Gemüsebrühe mit Balsamico-Essig, Pfeffer und Salz vermischen. Anschließend alles über die Kartoffeln gießen und für ca. 30 Minuten ziehen lassen. 
  5. Öl an den Salat geben, alle Zutaten (außer den Pinienkernen) vorsichtig vermengen und den Salat abschmecken. 

  6. Abschließend die Pinienkerne in einer Pfanne mit etwas Öl kurz anrösten, über den Salat geben und den Salat servieren.